Georg von Giesche war ein deutscher Industrieller und Unternehmer des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 5. Dezember 1839 in Meseritz, Provinz Posen (heute Międzychód, Polen), geboren und verstarb am 9. Februar 1903 in Berlin.
Giesche entstammte einer wohlhabenden Unternehmerfamilie und wurde bereits in jungen Jahren in das Familienunternehmen, die Giesche's Erben AG, involviert. Das Unternehmen war eines der größten und bedeutendsten Industrieunternehmen in Oberschlesien und hatte sich auf den Bergbau, insbesondere den Kohlebergbau, spezialisiert.
Unter der Führung von Georg von Giesche wurde das Unternehmen weiter ausgebaut und modernisiert. Er investierte in neue Technologien und Maschinen, wodurch die Produktivität gesteigert und die Gewinne erhöht wurden. Giesche wurde für seine fortschrittliche Unternehmensführung und seinen Einsatz für die Entwicklung der Region Oberschlesien anerkannt.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich Giesche auch politisch und war Mitglied der Deutschen Reichspartei. Er setzte sich für die Interessen der deutschen Minderheit in Oberschlesien ein und war maßgeblich an der Gründung der Deutschen Vereinigung beteiligt, die sich für mehr Rechte und Selbstbestimmung der deutschen Bevölkerung einsetzte.
Nach seinem Tod wurde das Unternehmen von seinen Söhnen weitergeführt, bis es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs enteignet und unter polnische Verwaltung gestellt wurde. Heute erinnern einige Gebäude und Denkmäler in Międzychód an Georg von Giesche und seine Verdienste um die Industrieentwicklung in Oberschlesien.
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